Fahrbericht Bergamont Encore Team


Ein kleiner Testbericht des neuen Encore Team. Wir haben es über unsere Haustrails gejagt. So viel sei schon verraten: der Name verpflichtet, das Encore Team ist Ready to Race!

Endlich! Endlich ist unser Bergamont Encore Team Testbike da - endlich wieder ein waschechtes neues Enduro von der Marke, die schon ein Modell namens Enduro im Programm hatte, als noch niemand wusste was Enduro sein soll!

Schick steht das Encore Team da. Alle Kleinigkeiten wie die Zuführung, die bei dem Messemodell noch nicht so ausgereift waren sind am Serienmodell schön gelöst (je nach Bremsenhersteller gibt es sogar verschiedene Führungsvarianten! ) Beim Design beweisen unsere Lieblingshanseaten mal wieder Mut zur Farbe. Die matte Optik ist sehr gelungen, aber gerade im Bereich der gelben Farbe sehr empfindlich auf "Dabber" - unser Tipp Muc-Off Bike Spray verlängert bei solchen Oberflächen die Putzintervalle bzw. Erleichtert das Putzen deutlich.

Das Bike fällt eher lang aus (das M passt mir sehr gut,wie zum Beispiel bei Mondraker, bei anderen Bikes wie zum Beispiel Santa Cruz,Liteville oder Felt fahre ich meist lieber ein L).Das Cockpit gefällt mir in der hohen Position gut, Lenker und Vorbau passen gut zum Einsatzzweck.

Das ungewöhnliche am Rahmen ist der Materialmix . Umlenkhebel und Kettenstrebe sind aus Carbon der Rest aus Alu. Bergamont begründet dies damit, daß das Material gerade an diesen Bauteilen seine Vorteile ausspielen kann. Wenn man so schön konstruierte Bauteile so sehr am Bike versteckt nennt man das wohl Understatement - das mögen wir an den Hamburgern so:nie mehr Schein als Sein sondern im Zweifel mehr Sein als Schein!

Die Sitzposition fällt schön neutral aus. Den Flip Chip zur Geometrieanpassung fahre ich in der flachen Stellung. Die Gabel macht neugierig. Ich bin ehrlich gesagt schon ewig keine Manitou mehr gefahren. Im Bergamont Encore Team ist eine eigens mit dem Bergamont Team entwickelte Dämpfungsabstimmung verbaut. Die Einstellungen sind zahlreich klar beschrieben und in eindeutigen Klicks einzustellen - schaun mer mal ob das Ding den alten Pike Fan begeistern kann...

Bergauf das alte Lied - zu großes Kettenblatt...da ich ja auf der Team Maschine sitze geht das okay,der Rennfahrer wird das genau so wollen. Weicheier wie meinereiner können an der sehr schicken e13 Kurbel auch ein kleineres montieren. Tapfer drücke ich den Gang im Namen des Testens auch steile Rampen hoch. Trotz der hohen Lenkerstellung bleibt das Vorderrad schön am Boden. Der COAX Pivot Hinterbau zeigt sich schön neutral (wann die Hersteller wohl endlich so selbstbewusst werden bei Bikes mit so guten Hinterbauten die blauen Hebelchen am Dämpfer wegzulassen...).

Und Abfahrt! Heute nur kurz aber alles dabei. Am Anfang ist mir die Gabel bei groben Schlägen zu schnell durch den Federweg durch, mal 4 Klicks am "Bottom Out"drehen und es ist gleich anders, der Pike Fan ist begeistert! Die Gabel muss man sich in jedem Fall genauer anschauen!

Im Groben ist das Bergamont Encore Team eine Bügelmaschine,wobei einen der Hinterbau nie von Untergrund isoliert. Im engen zirkelt das Encore präzise. Das Bike macht was man von einem Enduro erwartet! Für eine Enduro Rennmaschine ist das Innenlager angenehm hoch ... nicht zu hoch aber lässt auch in engen blockigen Passagen genug Platz zum Boden.

Fazit
Das lange Warten hat sich gelohnt! Das Bergamont Encore ist gelungen! Wenn auch Du bald "Always Vollgas"geben willst darfst Du gerne bei uns auf einen Proberitt vorbei schauen!